Manchmal wache ich auf und weiß: Ich muss ans Wasser. Ich muss ins Wasser. Ich halte es keine Sekunde länger mehr aus.
Das Wasser heilt mich, es bietet mir Zuflucht, es ist rein, ich kann mich fallen lassen. Der Kopf dröhnt nicht mehr. Es wird alles still.
Diese Sehnsucht treibt mich an und lässt mich weiter durchhalten, die unendlichen Arbeitsstunden und -tage, die Stunden im Verkehr, bei allem, was Lärm verursacht. Die Spaziergänge mit meiner kleinen Hündin bieten Miniausflüchte aus dem Alltag, auch sie verlaufen oft am Wasser.
Wenn ich dann endlich mit meinem Van irgendwo am Wasser stehe – die Hecktüren offen, der Wind spielt mit den Gardinen, frisches, sattes Grün und Blau, Vögel singen, Wasser plätschert – dann atme ich wieder. Mit der Seele.
Diese Momente sind kein Luxus.
Sie sind für mich überlebensnotwendig.
Ich glaube, viele Frauen tragen diese Sehnsucht in sich.
Nach Freiheit. Nach Ruhe. Nach einem Ort, der sich anfühlt wie Zuhause, obwohl es vielleicht nur ein Seeufer ist, ein Stellplatz am Deich, ein Platz am Meer.
Für mich ist Vanlife kein Abenteuer. Es bedeutet unendliche Freiheit, Freisein von Zwängen, stundenlang auf einen Punkt starren. Geduld haben mit mir und anderen, bis ich wieder bei mir bin, bis ich wieder lachen kann. Bis meine Seele gesund ist.
Zugang zu dem Teil von mir, der nicht funktionieren, nicht kämpfen, nicht gefallen muss.
Einfach nur sein.
Schwimmen, schreiben, träumen.
Tee trinken im Regen.
Still werden in der Sonne.
Wasser beobachten – und spüren, wie ich wieder bei mir bin.
Allein unterwegs zu sein als Frau ist ein Statement.
Nicht laut, aber klar: Ich darf mir genügen. Ich darf mich spüren.
Ich darf meiner Sehnsucht folgen, ohne sie rechtfertigen zu müssen.
Vielleicht brauchst du das auch. Vielleicht bist du wie ich. Vielleicht ruft dich das Wasser auch gerade jetzt.
Kennst du das Gefühl?
Ich freue mich, wenn du mir in den Kommentaren erzählst, was dich ruft – oder wenn du einfach diesen Beitrag teilst mit einer Freundin, die daran Freude hätte. 💙
Deine Meerjungfrau
EN:
Longing for the Sea – and for Myself
Sometimes I wake up and just know: I need to be by the water. I need to be in the water. I can’t bear it another second.
The water heals me. It gives me refuge. It’s pure. I can let go. The noise in my head stops. Everything becomes still.
This longing keeps me going. It helps me endure the endless hours and days of work, the traffic, the constant noise. Walks with my little dog offer tiny escapes from everyday life – and often, they too lead us along the water’s edge.
And when I finally park my van somewhere by the sea – back doors open, curtains dancing in the wind, lush greens and deep blues all around, birds singing, water gently lapping – then I breathe again. With my soul.
These moments are not a luxury.
They are essential to my survival.
I believe many women carry this longing within them.
For freedom. For peace.
For a place that feels like home – even if it’s just a lakeshore, a quiet spot by the dike, a corner by the ocean.
For me, vanlife is not an adventure.
It means boundless freedom, freedom from expectations, staring at a single point for hours.
Having patience with myself and with others until I return to myself.
Until I can laugh again.
Until my soul feels whole again.
It means access to that part of me that doesn’t have to function, fight, or please.
Just be.
Swim, write, dream.
Drink tea in the rain.
Fall silent in the sun.
Watch the water – and feel myself coming home to me.
Traveling alone as a woman is a statement.
Not loud, but clear:
I am enough.
I’m allowed to feel.
I’m allowed to follow my longing – without having to explain it.
Maybe you need that too.
Maybe you’re like me.
Maybe the water is calling you – even now.
Do you know that feeling?
I’d love to hear about it in the comments.
Or just share this post with a friend who might need it. 💙
Your Mermaid