Über Sehnsucht und landlocked-Sein
Es gibt Tage, da ruft das Meer nach mir.
Es ruft schon seit meiner Arbeit auf dem Kreuzfahrtschiff 2003, aber manchmal ist der Ruf so stark, dass ich fast zerbreche und mich nach Weite und Frische sehne… umgeben von Beton und Lärm.
Menschen, Menschen, Stress, Stress: und plötzlich ist sie wieder da, diese Sehnsucht.
Dieses mächtige Verlangen nach dem Wasser.
Ich bin landlocked, sagen die Surfer dazu.
Mein Herz lebt im Meer, mein Körper in der Stadt.
Die Sehnsucht, die nie ganz verschwindet
Das Meer war und ist für mich nie nur ein Ort.
Es ist ein Gefühl. Kindheit, Zuhause.
Und dann die wunderbaren Erfahrungen mit dem Surfen in Portugal, die größte Sehnsucht überhaupt.
Ich erinnere mich an Abende am Ufer, an Sonnenaufgänge, an das Gefühl von Salz auf der Haut, Sand an den Füßen und Freiheit im Herzen. Strandparties, Lachen, Wellen.
Und manchmal, mitten im Alltag, sehne ich mich nach genau diesem Gefühl.
Dann spüre ich, wie mein Atem flacher wird, wie mir die Weite fehlt. Wie ich spüre, dass ich so nicht ganz bin – ich vermisse die Version von mir, die am Meer klarer, ruhiger und glücklicher ist.
Leben zwischen zwei Welten
In mir tobt seit langer Zeit ein Widerspruch:
Ich schätze das sichere Leben in der Stadt – und gleichzeitig fehlt mir das Meer und die Weite.
Ich funktioniere gut im Alltag und im Job – und spüre doch, dass mein Herz woanders lebt.
Ich glaube, viele Frauen kennen dieses Gefühl.
Diese stille Spannung zwischen dem, was ist – und dem, wonach man sich sehnt. Es gibt so viele Lieder und Gedichte über dieses Thema…
Kleine Wege zurück ans Wasser
Inzwischen habe ich gelernt, dem Ruf nicht jedes Mal zu widerstehen bzw. nicht immer gleich die Flinte ins Korn zu werfen.
Ich habe kleine Fluchten entwickelt, die mich ans Meer bringen – nicht geografisch, aber innerlich:
- Ich höre Wellen, wenn ich einschlafe.
- Ich fahre so oft ich kann zu einem See, einem Fluss.
- Ich verwende Sonnen- und Meerdüfte, wenn ich das Meer zu sehr vermisse.
- Ich male Ozeane und Sonnenuntergänge und Meerjungfrauen 🙂
- Ich schreibe. Nuff said.
Und manchmal reicht es, barfuß über eine Wiese zu laufen, um mich wieder ein Stück mit der Natur zu verbinden und Meer und Vanlife zu fühlen..
Ich bin Meer, auch wenn ich nicht dort bin
Das Meer ist nicht nur ein Ort.
Es ist ein Teil von mir.
Es lebt in meiner Sehnsucht und in meinen Träumen.
Es fließt in meinen Gedanken.
Ich bin landlocked, ja.
Aber nicht verloren.
Und vielleicht, eines Tages, werde ich wieder ganz am Wasser sein.
💙 Willst du mehr Meer?
Wenn du auch manchmal spürst, dass dein Herz nach Wasser ruft, obwohl dein Alltag dich an Land hält, dann bleib hier. Lass uns gemeinsam herausfinden, wie wir damit umgehen können.
EN:
When the Ocean Calls – and I Live in the City
On longing and being landlocked
There are days when the sea calls.
It’s been calling me ever since I worked on a cruise ship back in 2003. But sometimes, the call is so strong, it feels like I might break. I long for space and freshness… surrounded by concrete, noise, and a life lived in rhythms and routines.
People, pressure, pace, pressure – and suddenly, it’s back again.
That deep ache.
That powerful yearning for water.
I’m landlocked.
My heart lives by the sea – but my body lives in the city.
A longing that never truly leaves
The ocean has never been just a place to me.
It’s a feeling. A memory. A sense of home.
It’s childhood, and it’s freedom.
And later, the unforgettable experiences of surfing in Portugal – the deepest longing of all.
I remember evenings on the shore, sunrises over the waves, the feeling of salt on my skin, sand between my toes, and freedom in my heart.
Beach bonfires. Laughter. The sound of waves.
And sometimes, in the middle of a normal day, I miss that feeling so much it hurts.
I notice how my breath becomes shallow.
How I feel trapped.
How I miss the version of myself who is clearer, calmer, and happier by the sea.
Living between two worlds
There’s a contradiction inside me.
I value the stability of life in the city – and still, I miss the sea.
I function well in my everyday life – and yet, my heart is somewhere else.
I think many women know this feeling.
This quiet tension between what is – and what is calling.
Tiny ways back to the water
I’ve learned not to resist the call every time.
Instead, I’ve found small escapes that take me back to the ocean – not always physically, but within:
I fall asleep to the sound of waves – sometimes through headphones, sometimes just in my mind.
I go to lakes, rivers, anything that flows – as often as I can.
I wear sunscreen and ocean scents when I miss the sea too much.
I paint oceans, sunsets, and mermaids – small reminders with big power.
I write – because my longing needs words.
And sometimes, walking barefoot across a field is enough to reconnect with the water that lives inside me.
I am the ocean – even when I’m not there
The sea isn’t just a place.
It’s a part of me.
It lives in my dreams and in my breath.
It flows through my thoughts.
Yes, I’m landlocked.
But I’m not lost.
I remember.
And maybe, one day, I’ll live fully by the water again.
💙 Craving more sea?
If your heart sometimes aches for water while your everyday life holds you on land – you’re not alone.
Stay with me. Let’s explore how we can live with this longing… together.